Die Siegel (Kap. 6)

Kapitel 6

Die vier apokalyptischen Reiter

Nachdem Jesus sich als würdig erwiesen hat, die Schriftrolle zu öffnen, gibt es zunächst eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Denjenigen zu entlarven, der dasselbe behauptet - Satan.

Jesus entlarvt ihn in den ersten vier Siegeln. Zuerst zeigt er sich als Sieger und mit großen Versprechungen. Aber als Jesus ihn zwingt, mehr zu zeigen, kommt es zu Krieg und Verfolgung, später zum Verhungern (der Armen) und schließlich zu Tod und Zerstörung. Dies sind die vier apokalyptischen Reiter.

Sie sind in Anlehnung an die vier Plagen zusammengestellt, die Gott schickt: wilde Tiere, Schwert, Hunger und die Pest. Sie bilden direkt die Reihenfolge der apokalyptische Reiter ab. Während der erste apokalyptische Reiter die wilden Tiere repräsentiert, weist er bereits auf die Verbindung zwischen Satan und dem Tier hin, das später auftaucht.

Satan hat nichts zu bieten als leere Versprechungen. Also tut er das Einzige, was er tun kann: Er ahmt Christus nach, aber er ist nun entlarvt.

Dieses Bild der Dreifaltigkeit (hier ist der vierte apokalyptische Reiter nur eine Zusammenfassung der anderen drei) setzt sich im Buch fort:

  • In Kapitel 13 sehen wir auch eine Dreieinigkeit mit den beiden Bestien und Satan als dem Drachen im Hintergrund
  • Auch Kapitel 17 mit der Hure und dem Tier (erstes Tier von Kapitel 13) spiegelt dieses Thema wider. Hier ist Satan noch mehr verborgen.

Die Seelen unter dem Altar

Dies führt zu dem Schrei der Seelen unter dem Altar. Wer sind diese? Dies ist die Kirche, die unter der Entlarvung Satans leidet. Sie haben die Natur des Tieres verstanden und leben entsprechend. Sie wollen, dass das aufhört und sie bekommen weiße Gewänder, weil Jesus zustimmt, dass sie gerecht sind. Aber andere haben es noch nicht verstanden.

Und das ist die Spannung des Buches: Je länger es dauert, desto mehr Menschen könnten es verstehen und sich für Jesus entscheiden. Aber je länger es dauert, Satan zu entlarven, desto länger leiden die Gerechten.

Es ist vorbei.

Aber die Zeit wird kommen, wenn alles vorbei ist. Jesus kommt und macht ein Ende. Das ist kein Kampf hin und her, sondern ein sehr dramatisches Bild davon, wie entschlossen Jesus die Sache beendet.

Alle Menschen auf der Erde fürchten sich vor dem Zorn des Lammes. Aber es wird ein wenig offen gelassen, was wirklich die Ursache ist

  • Ihr eigenes Bewusstsein über die Ungerechtigkeit?
  • Ihre Angst vor Jesus, weil er so mächtig ist
  • Ihr Nachdenken über die apokalyptischen Reiter als falsche Darstellung von Jesus und die Annahme, dass Jesus mit ihnen so umgehen wird wie Satan.