Die sieben Siegel (Kap.6)
Kapitel 5 beginnt mit einem Paukenschlag. Da bis zu diesem Punkt alles verständlich zu sein scheint, betreten wir nun das Kapitel mit eher ungewöhnlichen Bildern.
Zuerst sehen wir eine Schriftrolle mit sieben Siegeln, die niemand zu öffnen vermag und wir fragen uns, was darin geschrieben steht. Aber das ist nicht die Frage, sondern wer ist würdig, dies in die Tat umzusetzen: Gottes Plan zu verwirklichen.
Es gibt nur einen: Jesus. Aber er zeigt sich auf paradoxe Weise. Er wird als starker Held angekündigt, zeigt sich aber als schwaches, geschlachtetes Lamm. Das ist der Schlüssel zu diesem Buch. Unsere Stärke ist nicht rohe Gewalt, sondern von anderer Natur.
Wenn Jesus die Schriftrolle öffnet, kommt ein anderer zum Vorschein (oder sollte ich besser sagen: wird entlarvt). Der Teufel mit all seinen Versprechungen und seiner Macht wird im Bild der vier apokalyptischen Reiter als totale Enttäuschung dargestellt.
Schließlich kommt Jesus und bringt alles zu einem Ende.