Das Sendschreiben an Philadelphia

Philadelphia: Die Stadt mit dem Schlüssel Davids. Aber was für eine Tür ist das? Evangelisation, Beziehungen, …? Lies weiter, um zu erfahren, warum die Gemeinde nicht getadelt wird.

Der historische Hintergrund

Philadelphia ist die jüngste der sieben Gemeinden und liegt 50 km südlich von Sardis. Sie wurde wahrscheinlich im zweiten Jahrhundert v. Chr. gegründet. Ihr Name stammt von Attalus dem Zweiten (der seinem Bruder auf den Thron folgte), der seinem Bruder gegenüber so loyal war, dass er Philadelphus (der Bruderliebende) genannt wurde.

Die Stadt lag am Rande eines Flussbeckens, an der Kreuzung mehrerer Handelsstraßen und am Fuße eines großen Lavagebietes, das sich hervorragend für den Weinanbau eignete.

Auf der anderen Seite wurde die Stadt ständig von Erdbeben heimgesucht, bis zu dem Punkt, dass der Stadt fünf Jahre lang die Steuern erlassen wurden, weil sie so sehr mit dem Wiederaufbau beschäftigt war.

Im Jahr 60 n. Chr. gab es ein großes Erdbeben, und im Jahr 92 n. Chr. erließ der Kaiser ein Dekret, das die Weinproduktion einschränkte (damit mehr Getreide für die Armee angebaut werden konnte).

Jesu Sicht

Das ist die andere Gemeinde, die von Jesus nicht getadelt wird.

Er begegnet der Gemeinde als der, der den Schlüssel Davids hat, um aufzuschließen, was niemand zuschließen kann, und zu schließen, was niemand öffnen kann, eine Anspielung auf Schebna und Eljakim. Der Schlüssel, von dem die Rede ist, ist der Schlüssel zu den Vorratskammern. Der Schlüssel wird Eljakim gegeben, damit er sich um die Bedürftigen kümmern kann.

Die Gemeinde ist in finanziellen Schwierigkeiten, wahrscheinlich auch, weil sie Gott treu ist und andere in Not unterstützt.

Die andere Herausforderung kommt von Juden, ähnlich wie in Smyrna. Sie erhalten die Verheißung, dass die Juden ihnen zu Füßen fallen werden, was bedeutet, dass sie sich bekehren werden und Teil der Gemeinde werden, was eine Art Versöhnung voraussetzt.

Sie sind wahre Überwinder. Was ist ihr Geheimnis? Sie harren aus.

Die Verheißung

Gott will sie zu Säulen im Tempel machen. So brauchen sie die Gegenwart Gottes nie mehr verlassen, und er kann für sie sorgen. Der Name meines Gottes und die Stadt meines Gottes bezieht sich auf Hesekiel, wo der Name der Stadt ist: “Der Herr ist hier”.

Diese Verheißung ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sie so lange durchgehalten haben: Ihr sehnlichster Wunsch, Jesus nahe zu sein.

Die Stunde der Versuchung

Hier im Text heißt es: “Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.

Was ist die Stunde der Versuchung, die über die ganze Erde kommt? Und wie will Jesus sie davor bewahren? Das Wort “bewahren vor” kommt sonst nur im Johannesevangelium vor, wo das Gebet Jesu für seine Jünger beschrieben wird: “dass Gott sie nicht aus der Welt nehme, sondern sie bewahre vor dem Bösen”. Hier spricht Jesus von der Herausnahme aus der Welt, sondern von der Bewahrung in der Welt, ähnlich wie in den Sprüchen oder im Jakobusbrief. Diese Aussage bezieht sich auf die gleiche Situation wie die Große Trübsal.

Quellen